„Ja“ ist nicht immer die beste Antwort. In der 39. Ausgabe der WirtschaftsWoche wird der Wert eines gut begründeten Neins erörtert. In der Führung, aber auch als Mitarbeiter, ist Nein sagen essentiell. Es ist wichtig erfolgreich zu priorisieren, um chronische Überlastung zu vermeiden.
Immer „ja“ zu sagen mag strebsam wirken. Langfristig kann es aber zu Ausnutzung, Überforderung, Stress und sogar Burnout führen. Zusätzlich kann eine Kultur permanenter Zustimmung Unternehmen direkt schaden. Sie kann Innovation blockieren und blinden Gehorsam schaffen, der mitverantwortlich für Skandalen und Gesetzesverstößen ist. Das haben mittlerweile auch deutsche Großunternehmen verstanden, die nun versuchen, begründeten Widerspruch unter ihren Mitarbeitern zu fördern.
Die Hemmung zum Nein sagen ist dennoch groß, besonders gegenüber Vorgesetzten. Natürlich möchten wir unser Gegenüber nicht enttäuschen. Nein zu sagen wird einfacher, wenn man seinen Standpunkt formuliert. Nein sagen lässt sich lernen. Dabei hilft es, das negative Image des Wortes zu wandeln. Die Redakteure der WirtschaftsWoche zitieren hierzu Steve Jobs, für den ein Nein nicht die Entscheidung gegen etwas, sondern für etwas anderes ist: „Innovation bedeutet, zu 1000 anderen Ideen Nein zu sagen.“