„Schöne“ neue Welt

19.09.2018
Menschen laufen auf einer großen Kreuzung über einen Zebrastreifen

Achtung, fertig, freundlich! Wir poltern. Wir zürnen. Wir massakrieren. Die Welt verhält sich, als litt sie an verminderter Selbstbeherrschung. Rettungskräfte werden von „Sensationstouristen“ behindert, Politiker wollen ihren Berufsgenossen „in die Fresse hauen“, Castingshow-Jurymitglieder stellen minderjährige Kandidaten bis auf das Knochenmark bloß. Im Fußball erhalten Schiedsrichter Morddrohungen – „der Elfmeter war keiner“ –, in der Schule wird beleidigt, bis der Arzt kommt. Oft zu spät. In Deutschland bringt sich alle zwei Tage ein Kind um, weil es gemobbt wird.  , Alles, was um uns herum geschieht, beeinflusst unser Bild von dem, was wir als „normal“ empfinden. Wenn immer mehr Menschen pöbeln, stänkern und verletzen, ist dies (scheinbar) erlaubt, geboten oder sogar „en vogue“. Unsere Bereitschaft, menschlich zu handeln, schmiergelt sich zusehends ab – die Reißleine wird von wenigen Fasern der Vernunft zusammengehalten. Doch besitzen die schwindenden „Guten“ genügend Rückgrat und Differenzierungskraft, um dem Reiz des Affekts standhalten zu können?  , Lernen wir von den Stoikern. „Stoisch“ bedeutet „unerschütterlich“, „gleichmütig“ oder „gelassen“. Stoiker lassen sich von Emotionen nicht übermannen, sie beurteilen Situationen aus einer gewissen Distanz, versuchen tugendhaft zu handeln. Lernen wir von den Amerikanern und Rheinländern, oder zumindest von Vorurteilen, die wir ihnen anheften: jedem Menschen zunächst positiv zu begegnen, mit einem smarten Lächeln, einem begeisterten „You are welcome!“ oder einem ermunternden Schulterklopfen. Für manche oberflächlich, doch was ist die Alternative, wenn es um den alltäglichen Umgang miteinander geht?  , Ein Mensch, der uns prinzipiell egal ist, tritt uns vor die Augen. Ein Mensch, dem wir wahrscheinlich nie wieder begegnen werden, ein Kassierer, ein Schaffner, ein Polizist. Geben wir ihm das Gefühl, wertvoll und respektiert zu sein oder schauen wir ihn mit heruntergezogenen Brauen an, „schenken“ ihm einen Misstrauensvorschuss? Wenn wir alle starten, achtsamer mit unseren Mitmenschen umzugehen, entsteht ein positives Grundrauschen – ein alltäglicher Balsam für die Seele. Glücksgefühl reiht sich an Glücksgefühl. Die Spirale der Verrohung wird gestoppt.  , Ihr Team von BÖNING CONSULT®  ,

Halten Sie inne, bevor Sie handeln? Manchmal ist es ratsam, eine aufkochende Emotion wenige Sekunden ruhen zu lassen. Handeln Sie Weise, im Sinne Ihrer Mitmenschen.

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