Reise nach China „Digitalisierung im Reich der Mitte“ | 6. Tag

14.01.2020
Böning Consult in China - Smart City

6. Tag

Nochmals Shenzhen. Heute steht zuerst Huawei auf dem Programm. Ein halber Tag lang! Und die Zeit haben wir gebraucht. Natürlich löst das Neugierde aus, nicht zuletzt wegen der Diskussionen über seine Beteiligung am 5G – Netz in Deutschland und international. Kleine Frage im Kreis: Wieso hat Huawei einen alten und einen neuen Campus?

Ankunft und Empfang! Wie in einer westlichen Weltfirma: Großzügig, offen, mit routiniertem Marketing. Empfang und Führung durch die Technologie-Ausstellung: Serverzentrum und die Breite der gesamten Produktpalette. Die Ausstellung eines Weltmarktführers mit rasantem Wachstum. Kleiner Augenfang: Die blitzschnelle Arbeit eines Scanners: Gesicht, Gewicht, Körperbewegung und Analyse anderer Daten. Kleine Erleichterung: Ich wurde 15 Jahre jünger geschätzt als ich bin (UB). So darf es bleiben! Für Techniker muss es überwältigend gewesen sein. Nicht nur in der Auskunftsbereitschaft. Keine Frage blieb unbeantwortet.

Nächste Demo der Weltfirma: Besuch des neuen Campus. Längere Anfahrt durch Shenzhen. Riesengelände mit See und einer kleinen Insel mit vielen Büschen mittendrin und rundrum: Dort wohnt der Gründer, Ren Zengfei, 75, mit zwei schwarzen Schwänen im See, aus Europa eingeflogen. Für sein langes Leben.

Freundlicher Empfang des Gruppenbusses und Ankündigung, wir würden jetzt nach Heidelberg fahren! Überraschte Gesichter in der Gruppe: Heidelberg? Wieso Heidelberg? Antwort: Lassen Sie sich überraschen.

Der Zug soll gleich da sein. Zug? Wieso Zug? „Wohl eine Bimmelbahn“ grinsen einige. Minuten später kommt der Zug. Keine Bimmelbahn! Ein Zug. Wenige Schritte neben dem Busparkplatz der Bahnsteig für den Zug: Ein normaler Bahnsteig. Ein normaler Zug...

An der 2. Station steigen wir aus: „Heidelberg“ zeigt das Schild und die Führerin erklärt: „Hier sehen Sie die alte Universität von Heidelberg. Nachgebaut aus Stein!“ Aha. Und der Turm dort drüben? „Der Turm von Verona!“ Und dieses Schloss dort hinten? „Aus Frankreich!“ Und dieses Gebäude ...? Und dieses Gebäude dort ganz hinten?... Zusammengefasst: Verschiedenste markante Gebäude aus Europa in Originalgröße weit verstreut auf einem Gelände, das ‚nur‘ die Größe von 182 Fußballplätzen hat... Ah, ja. Überall Park, Park, gepflegter Park ... Die Führerin erklärt: „Ren Zengfei will den Mitarbeitern Europa zeigen, weil sie ja wahrscheinlich selten nach Europa kommen werden...“ Dem Gründer liegt etwas an den Mitarbeiter: Ihm gehören nur noch 2% der Aktien, den Mitarbeitern 98%. Ein Statement! Frage aus dem Publikum: Und seine Unternehmenswerte? Antwort: „Die Werte des Unternehmens folgen den Werten der einzelnen Mitarbeiter!“   Oh! Was bedeutet das...? Individuum?... China?

Wie will man das noch toppen?

Ein beeindruckender Besuch bei einem zweifellos beeindruckenden Unternehmen!

Dann Abfahrt zu BYD – mit einem Elektrobus zum Weltmarkführer in Sachen Elektromobilität. Interessanter Name: BYD – Build Your Dreams. Ein blumiger Name. Wir haben Mühe uns vorzustellen, ob uns ein solcher Name einfiele? Obwohl für die Stadt 2 Stunden Fahrt eingeplant waren, kommen wir zu spät. Schade: Die Fahrt mit selbstfahrenden Autos war damit leider nicht mehr möglich... Dafür aber eine Besichtigung verschiedener neuer Auto-Typen. Fast westliches Design. Fast 50 Erwachsene krabbeln durch die Autos: Geräumig. Gute Verarbeitung außen wie innen.  Mal gespannt, wie die Autos auf dem Markt ankommen... Unsere Autohersteller müssen aufpassen...

Abends wieder ein Vortrag: Der Leiter des Auslandshandelskammer in Shenzhen. Eine Klartextansprache: Die Unterschätzung Chinas durch die westliche Welt und Deutschland. Details in Hülle und Fülle. Und die unumgängliche Vorsicht vor der Kontrolle in China. Datenschutz in unserem Sinne gibt es hier nicht.

 

Uwe Böning &, Brigitte Fritschle-Böning Lesen Sie hier die Eindrücke unseres 7. Tages → zum Beitrag. 

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