„Alles hört auf mein Kommando!“ Der Kommandant steht an Deck. Eine Hand am Steuer, grimmige Entschlossenheit im Gesicht. Laut und mit tiefer Stimme befiehlt er: „Segel setzen! Nach Nord-Nord-Ost!“ Er weiß wo es lang geht. Er hat die Macht über das Schiff. So war das mal. Heute werden große Schiffe per Computer gesteuert – und auch im Büroalltag hat der Kommandant ausgedient. Das meinen zumindest die US-Unternehmensberater von OpenMatters. Wer heute als Chef von seinen Mitarbeitern ernst genommen werden wolle, müsse ein Kommunikationsexperte sein, kein Kommandant. Denn Digitalisierung bedeutet Vernetzung: Aus „top-down“ wird parallele und vernetzte Kommunikation. Aus Wissensmonopolen werden flache Unternehmenshierarchien. Clouds und digitale Netzwerke machen Informationen für jedermann zugänglich. Wenn der Austausch von Informationen zum A und O für den Unternehmenserfolg wird, müssen sich Chefs dann als Netzwerker verstehen? Kommandant, Kommunikator, Kollaborateur oder Mitgestalter – welche „Chef-Typen“ in Zukunft erfolgreich sein werden, kann man in der Wirtschaftswoche nachlesen.