Finnland, eines der führenden Länder bei den PISA-Studien, stellt sein Schulsystem um. Bis zum Jahr 2020 wird in den finnischen Schulen die klassische Unterteilung in Schulfächer abgeschafft. Stattdessen wird fächerübergreifender und vor allem lebensnaher Projektunterricht („Phänomen-Unterricht“) eingeführt. Die einzelnen „Phänomene“ beschäftigen sich dann mit Themenblöcken, zur Vorbereitung der Schüler auf ihr späteres Berufsleben. Die Schulzeit soll gezielter zur Vorbereitung auf lebenspraktische Themen wie Steuererklärungen oder die Idee der Europäischen Union genutzt werden. Gleichzeitig soll den Schülern so das Lernen vermeintlich unnützer Themen wie z. B. Gedichtinterpretationen erspart werden. Doch geht so nicht auch die Chance verloren ein breites Allgemeinwissen zu erwerben? Und kann dieser Ansatz wirklich besser auf den Einstieg in die doch sehr vielfältige Berufswelt vorbereiten? Während z. B. Biologieunterricht für einen zukünftigen Zoowärter oder Biologen von großem Nutzen ist, profitiert ein zukünftiger Kellner von solchen Kenntnissen wenig. Auf welche Berufe sollen die Kinder also vorbereitet werden? Und welches Wissen ist nützlich und welches unnötig? Mehr zu diesem Thema finden Sie in der Wirtschaftswoche und im Spiegel.