42. Die Zukunft der Arbeitswelt: Das Ende traditioneller Bürostrukturen
Der Sommer geht zu Ende, der Ernst des Lebens setzt wieder ein:
→ ORGANISATIONEN LÖSEN SICH AUF !
Seit …
70 Jahren Sekretariate, 70 Jahre Telefonempfang, 70 Jahre Gespräche durchstellen
70 Jahre SCHALT-ZENTRALE / BRÜCKENKOPF
60 Jahre „Fräulein bitte schreiben Sie“
60 Jahre saubere Sprache, Grammatik, Interpunktion …
40 Jahre Computer
→ Großer Chef-Schreibtisch, schwere Eiche, schwarze Tastatur, großer dunkler Bildschirm, nur der Staub hatte hier seinen Platz, der Bildschirm reine Dekoration, der Chef konnte eh‘ nicht schreiben …
5 Jahre Ablage, Telefonie, Bündelung des Wissens in der Cloud
→ Noch immer Sekretärin / Vorzimmerdame, charmant und dienstbeflissen, die Kaffee kocht, das zentrale Telefon bedient, die Kleidung in die Reinigung bringt, den Arzt- und Zahnarzt-Termin vereinbart, die Tabletten beim Arzt bestellt, den Tisch im Lieblingsrestaurant organisiert, die Lieblingsfarbe(n) der Frau(en) kennt, die sich nicht verplaudert, die charmant und unaufdringlich in perfektem Deutsch ohne Dialekt und natürlich akzentfreiem Englisch die Konversation pflegt, die das Schreibgerät (Computer – inzwischen ein kleines handliches Gerät mit Namen Laptop) einwandfrei, auf dem letzten technischen Stand in der gebotenen Geschwindigkeit bedient und das auch noch lange nach 17.00 Uhr, die die weiterführende Schule für die Tochter und die Kita für den Kleinsten sucht, inspiziert und den Lümmel mehr oder weniger häufig da abliefert …
→ … ist langsam ein Auslauf-Modell !
NEU > Der Chef telefoniert mit seinem Handy, bedient seinen Laptop selbst, schreibt seine Angebote, Organisationshinweise, Auftragsbestätigungen, Mitschriften … eigenständig und selbst (Tipp-Fehler werden kostenfrei mitgeliefert), Grammatik, Satzgestaltung, Satzbau, Interpunktion ist und sind zunehmend von untergeordneter Bedeutung, organisiert seine Termine und Kundenkontakte eigenständig (Überschneidungen inbegriffen), kein anderer Mensch in seinem Arbeitsumfeld erfährt, was mit wem besprochen oder organisiert wurde!
Die zentrale Telefonanlage – modern verbunden mit der Cloud – ist ein Auslaufmodell. Es gibt nichts mehr zu verbinden. Alle wichtigen Personen haben ein Handy, sind frei in ihrer Orts- und Platzwahl, frei in ihrer zeitlichen Anwesenheit.
Einen bestimmten Platz an einem bestimmten Schreibtisch, in einem bestimmten Raum, in einer bestimmten Ecke, mit einer bestimmten Ausstattung, mit einer Grünpflanze, einer Sitzgelegenheit für einen möglichen Besucher, Kollegen oder Chef – braucht man nicht. Überflüssig, Schnick-Schnack!
Die Gedanken sind frei. Sie fließen im Laufen. Die Kreativität kennt keine Ecken und Kanten. Gedanken stoßen sich an keiner Kante, höchstens an der Einstellung der Kollegen. Die Kommunikation findet in mir statt. In meinem Kopf, in meinem Gehirn werden die Gedanken bewegt, ausgetauscht, verworfen, Reste werden neu zusammengesetzt: Mal schaun, was dabei herauskommt.
Den Raum „Sekretariat“ kann man vermieten.
Mal schaun, wies weitergeht! Bleiben Sie uns gewogen
Mit den besten Grüßen
Brigitte Fritschle
BÖNING CONSULT®