40. Heranwachsen in polarisierten Zeiten

Gruppe von Jugendlichen am Handy

Können Sie sich noch an Kevin und Sören erinnern, die wir im vergangenen Dezember-Letter 12/23 beschrieben haben. Es handelte sich um zwei Jungs, gerade am Beginn ihrer Pubertät, die zwar unterschiedlicher kaum sein könnten, aber eine Herausforderung teilen: in einer Gesellschaft aufzuwachsen, die noch nie so polarisiert war wie heute. Auf der einen Seite Missmut und Verwahrlosung, auf der anderen Überfürsorge und Überheblichkeit.

Die breite Mitte löst sich zusehends auf. So wird es immer unwahrscheinlicher, dass Kevin und Sören jemals miteinander zu tun haben werden, dass sie voneinander und miteinander lernen könnten – Dinge wie Verständnis für andere Lebensrealitäten oder Freundschaft über kulturelle und ökonomische Grenzen hinweg. Stattdessen sind sie Opfer der polarisierten Einflüsse, die auf sie einprasseln. Sie werden unfreiwillig zu Spielbällen ihrer Lager und der Öffentlichkeit.

Als ob das nicht genug wäre, sind Kinder heutzutage so vielen medialen Einflüssen ausgesetzt wie nie zuvor. Die „Sesam-Straße“ ist „NITTI-KRITTI“, also was für Kleinkinder. Aber soziale Netzwerke wie TikTok, Instagram, Snapchat und Twitch die bringen‘s:

Selbstinszenierung und Selbstzweifel im Doppelpack! Kinder werden dort mit übertrieben makellosen und exzentrischen Menschen konfrontiert – auch ihres Alters. Und können bei Facebook aus „zwanzig“ Geschlechtern ein neues für sich auswählen! Gesunde Normalität?

Abgeschafft!

Nichts gegen Freiheit und Selbstbestimmung, aber in einer Welt, die unzählige Angebote darüber macht, was man alles sein kann, wenn man nur will und diese Angebote rund um die Uhr ins Schaufenster stellt, geht die Orientierung verloren. Wo bleiben Empathie, Loyalität und eine gewisse Bodenständigkeit?

Wir sind im neuen Jahr – in 2024 – angekommen. Wir hoffen auch für Sie – unsere Leser - ohne Blessuren! In wenigen Tagen haben wir schon das 1. Quartal 2024 hinter uns gebracht. Haken dran! Oder nicht? Haben wir schon mitgestalten können und waren wir nicht nur ausgeliefert? Wer das für sich behaupten kann, kann sich glücklich schätzen!

Und natürlich hoffen wir, dass auch Kinder ein kindgemäßes Leben führen lernen – den eigenen Möglichkeiten entsprechend!

Wir freuen uns, mit Ihnen im Kontakt zu sein mit der Möglichkeit des weiteren Austauschs über die Dinge und Ereignisse, die uns wichtig erscheinen.

Mit den besten Grüßen

Brigitte Fritschle

BÖNING-CONSULT®

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