37. Mal was anderes!

Drei Jugendliche stehen mit dem Skateboard auf der Straße

Pubertätswelten im Jahr 2023* Mit diesen Welten leben wir! 

Da ist Kevin, der in einem Zimmer aufwacht, in dem Verpackungen von Ballerspielen und Energydrink-Dosen eine „Ordnung“ bilden, ein Ambiente, das eher an ein Nintendo-Lager erinnert als an einen gemütlichen Rückzugsort. Der Morgen beginnt schon mit einem Blick auf das Smartphone, seit seinem achten Geburtstag ein treuer Begleiter. 

Statt gesundem Essen gönnt sich Kevin zum Frühstück einen Schluck Red Bull – Champions brauchen keine Vitamine. Mutti schläft noch. Bis zum Morgengrauen war sie vertieft in Wiederholungen von „Frauentausch“. In einer Folge spielte sie selbst mit, als versierte Erziehungsakrobatin: Mit der einen Hand schiebt sie den Kinderwagen, in dem Kevins kleiner Bruder liegt, mit der anderen tippt sie auf dem Smartphone.

Auf dem Weg zur Schule erweitert Kevin seine Taktik um verbale Akzente. „Halt die Fresse“ gilt Mitschülern und Lehrern gleichermaßen.

 

Und jetzt Sören. Seine Träume enden in einem Raum, der so ordentlich ist, dass sich die wenigen Staubmäuse diszipliniert in einer Reihe aufstellen. Sie finden sich vor allem im Bücherregal, das er länger nicht mehr angerührt hat. Der Tag beginnt mit fair gehandeltem Kakao und veganer Haferkleie, die seine Eltern mit Bio-Erdbeeren garniert haben. Am Frühstückstisch wird hochdeutsch gesprochen. 

Seine Eltern halten ihn – den Elfjährigen – immer noch fest beim Wippen, als befürchteten sie, er könnte vom Stuhl fallen. Sören bekommt Geigenunterricht. Doch alles das kann nicht die Distanzprobleme auflösen, die seine Eltern Sören im sozialen Umgang mitgegeben haben. Im Lehrergespräch werden sie deutlich: Ihre vehementen Forderungen zu Sörens optimaler Förderung sind klar und eindeutig. 

 

Lassen Sie die beiden Beschreibungen auf sich wirken. Lassen Sie zu, was diese pointierte Schilderung zweier junger Menschen am Anfang ihrer Pubertät in Ihnen auslöst? Sind die Fälle typisch oder übertrieben? Und was sagt das über unsere Gesellschaft im Jahr 2023 aus? 

 

Die Beschreibung der beiden Jungen entstand gemeinsam mit einer Gesamtschul-Lehrerin, die aus ihrem Schulalltag berichtet und die erläuterten Details anekdotisch bestätigt hat. 

Über Ihr Feedback würden wir uns freuen. Schreiben Sie uns: Pros oder Cons!
Wir senden Ihnen die besten Grüße und wünschen Ihnen entspannte Festtage!

Bis zum Jahr 2024
Ihre Brigitte Fritschle

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