DER PODCAST VON
DR. UWE BÖNING UND PROF. DR. SWEN SCHNEIDER
In der Folge beschäftigen wir uns mit den Auswirkungen kognitiver Verzerrungen auf automatisierte Systeme. Basierend auf Daniel Kahnemans Forschung zu Denkfehlern wie dem Anker-, Verfügbarkeits- oder Bestätigungsfehler diskutieren wir, ob künstliche Intelligenz menschliche Schwächen überwinden oder verstärken kann. Wir analysieren, wie solche Verzerrungen in Algorithmen eingeschleust werden und welche Risiken dies für Entscheidungen in Bereichen wie Personalwesen, Kreditvergabe oder Justiz birgt. Gleichzeitig untersuchen wir Ansätze, psychologische Erkenntnisse zu nutzen, um KI fairer, effizienter und transparenter zu gestalten. Eine spannende Diskussion über Psychologie, Technologie und Ethik.
In der Folge erkunden wir, wie romantische Beziehungen und Emotionen im digitalen Zeitalter neu definiert werden. Basierend auf Freuds Theorien zur menschlichen Psyche und Eva Illouz’ Analysen über Online-Dating hinterfragen wir, ob Algorithmen wahre Liebe fördern oder oberflächliche Verbindungen schaffen. Wie beeinflussen Matching-Algorithmen, soziale Medien und KI unsere Vorstellungen von Nähe, Intimität und Beziehungsgestaltung? Wir diskutieren Chancen, Risiken und gesellschaftliche Konsequenzen der Digitalisierung von Liebe und untersuchen, ob Technik unsere tiefsten Bedürfnisse nach Verbindung wirklich verstehen kann. Eine Reflexion über Gefühle, Technologie und die Suche nach Sinn.
In der Podcast-Folge "Goethe, KI und die Emotionen" erforschen wir, wie Künstliche Intelligenz menschliche Gefühle interpretieren und erzeugen kann und welche Grenzen dabei existieren. Angelehnt an Goethes tiefgründige Auseinandersetzung mit der menschlichen Seele, stellen wir uns die Frage, ob KI Empathie und emotionale Intelligenz entwickeln kann oder ob sie immer nur ein Spiegel menschlicher Vorprogrammierung bleibt. Goethe wäre fasziniert und zugleich kritisch, denn er sah Emotionen als etwas Einzigartiges und unersetzbar Menschliches. Die Folge lädt dazu ein, über die Wechselwirkung von Technologie und Menschlichkeit nachzudenken – und wie KI unsere emotionalen Welten verändert.
In dieser Folge beleuchten wir Kants Fragen im Kontext von KI, Big Data Analytics und Fake News. Was können wir tatsächlich wissen, wenn KI riesige Datenmengen verarbeitet? Wie sollen wir handeln, wenn KI zunehmend ethische Entscheidungen beeinflusst? Kann KI wirklich nur auf Basis eingegebener Daten Unterstützung bieten, oder spielt die programmierte Wertehaltung eine entscheidende Rolle? Welche Hoffnungen oder Befürchtungen verbinden wir mit Big Data und KI, etwa bei der Nutzung von Deepfakes zur Bekämpfung von Fehlinformationen? Kants Philosophie gibt Orientierung für den Umgang mit der datengetriebenen Macht der KI in einer digitalisierten Welt – ganz im Sinne des „ewigen Friedens“.
Der Podcast behandelt, wie Smartphones unser Verhalten durch gezielte Mechanismen beeinflussen. Diese Verhaltensmuster beruhen auf Prinzipien der operanten Konditionierung, vergleichbar mit der Funktionsweise einer Skinner-Box. Durch ständige Stimulationen wie Benachrichtigungen, Likes und andere Belohnungssysteme werden wir dazu motiviert, das Smartphone regelmäßig zu nutzen. Dies beeinträchtigt unser autonomes Handeln und verändert unser Verhalten nachhaltig. Dabei stellt sich die Frage, inwiefern unser freier Wille überhaupt noch eine Rolle spielt, da wir oft unbewusst auf diese digitalen Trigger reagieren und so unsere Entscheidungen zunehmend fremdbestimmt wirken.
Hier wird es philosophisch, psychologisch und informations-logisch! Na ja: informationstheoretisch! In einer komplementären Diskussion sprechen Uwe und Swen über einige Kernfragen, um die sich vieles dreht: Um die Fragen: Was und wer ist der Mensch? Was ist Intelligenz? Was ist mein gegenüber im Gespräch: Mensch oder Roboter? Mit Descartes begann im 17. Jahrhundert eine neue Zeit, die uns bis heute prägt. Mit der KI beginnt eine neue Zeit, die uns selbst in Cyborgs verwandeln wird.
Schon vor 2400 Jahren spekulierte Platon über die Wirklichkeit der Wirklichkeit und kam auf seine Idee von der eigentlichen Wirklichkeit der Ideen hinter den Alltags-Erscheinungen. Heute haben wir das Metaverse und eigentlich schon das Omniverse: Was macht das mit unseren möglichen Identitäten als Mensch und als mehrfacher Avatar? Und was bedeutet das für unser Verständnis von Authentizität und Identität? Können wir uns erweitern oder macht es uns ver-rückt?
In der zweiten Folge geht es um den rasanten Wandel und die Geschwindigkeit, mit der neue Technologien Einzug in unseren Alltag halten. Es geht darum, ob und wie KI schneller als die menschliche Entwicklung voranschreitet. Wir beleuchten die psychologischen Auswirkungen dieser Entwicklungen und diskutieren, wie künstliche Intelligenz unsere Wahrnehmung und Interaktionen verändert.
In der ersten Folge starten der Psychologe Dr. Uwe Böning und der Wirtschaftsinformatiker Prof. Dr. Swen Schneider ihr Experiment zur Erkundung von Identität und Selbstverständnis im Zeitalter der KI. Sie diskutieren, ob wir zu Cyborgs werden, wie das unser Leben beeinflusst und ob Maschinen ein eigenes Bewusstsein entwickeln könnten. Dabei beleuchten sie die zwei wichtigsten Bedeutungen des Begriffs „Kommunikation“ – die psychologische und die technisch-informationstheoretische – und zeigen auf, wo sie übereinstimmen und wo Differenzen liegen.