Kommandant oder Mitgestalter? Führung in Zeiten der Digitalisierung
14. Juli 2016

„Alles hört auf mein Kommando!“ Der Kommandant steht an Deck. Eine Hand am Steuer, grimmige Entschlossenheit im Gesicht. Laut und mit tiefer Stimme befiehlt er: „Segel setzen! Nach Nord-Nord-Ost!“ Er weiß wo es lang geht. Er hat die Macht über das Schiff.
So war das mal. Heute werden große Schiffe per Computer gesteuert – und auch im Büroalltag hat der Kommandant ausgedient. Das meinen zumindest die US-Unternehmensberater von OpenMatters. Wer heute als Chef von seinen Mitarbeitern ernst genommen werden wolle, müsse ein Kommunikationsexperte sein, kein Kommandant. Denn Digitalisierung bedeutet Vernetzung: Aus „top-down“ wird parallele und vernetzte Kommunikation. Aus Wissensmonopolen werden flache Unternehmenshierarchien. Clouds und digitale Netzwerke machen Informationen für jedermann zugänglich. Wenn der Austausch von Informationen zum A und O für den Unternehmenserfolg wird, müssen sich Chefs dann als Netzwerker verstehen? Kommandant, Kommunikator, Kollaborateur oder Mitgestalter – welche „Chef-Typen“ in Zukunft erfolgreich sein werden, kann man in der Wirtschaftswoche nachlesen.