„Gebt den Kindern das Kommando!“ – der Weltkindertag am 20. September

  19. September 2018

Herbert Grönemeyer fordert das Chaos mit seinem Lied heraus. Kinder sind anarchisch und genial. Man könnte auch sagen: Sie sind kreativ und intelligent – solange, bis sie in die Schule müssen. Denn laut dem Autor sind Kinder nicht berechnend. Auch wenn das idealisierend ist, will er damit sagen, dass wir als Erwachsene regelhaft und geordnet handeln, allerdings mit Hintergedanken und gefährlichen Instrumenten: Armeen bestehen dann nicht mehr aus Gummibärchen, Panzer nicht aus Marzipan.

 

Da unsere Kinder die Zukunft sein werden, sollten wir tunlichst überlegen, welche ihrer Eigenschaften und Leistungen wir möglichst lange erhalten sollten. Und dass wir Ihre kleinen Persönlichkeiten hüten, damit sie möglichst unbeschadet wachsen können. Die Grundlagen der Katastrophen unserer Erwachsenenwelt werden in Kindertagen gelegt. Daher gestalten wir heute die Welt von morgen. Nicht technologisch, sondern sozial, wirtschaftlich und politisch. Die Saat wird aufgehen, so oder so. Welche Früchte zukünftig geerntet werden, entscheiden wir heute mit. Unsere Kinder werden das Kommando übernehmen, ob wir wollen oder nicht.

 

Michael Berger